Transkript: Eine Stellvertretertechnik wird zur Regietechnik

Dieses Transkript entstand im Rahmen eines Seminars „Der Hypnotherapeutische Werkzeugkasten 1“ in Seeham bei Salzburg. Im Werkzeugkasten 1 geht es um grundlegende Techniken der Hypnosetherapie. Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer sinnvolle Werkzeuge erhalten, um erste zielführende Trancen mit ihren Patienten durchführen zu können. Innerhalb dieses Seminars stelle ich natürlich auch Stellvertretertechniken vor und wollte an dieser Stelle die Arbeit mit dem Positivbild und dem Negativbild demonstrieren. Die Trance lief dann allerdings etwas anders…

Die gesprochenen Anteile sind in Kursiv dargestellt. T steht für Therapeut, K für Klientin (oder Kursteilnehmerin). Die drei Punkte (…) bedeuten Sprechpausen von 3 bis 10 Sekunden. Meine Kommentare sind in Standardschrift. 

T: „Ich möchte dich gerne einladen dir es bequem zu machen,... die Augen zu schließen...einfach mal zu spüren wie es ist, hier auf diesem Stuhl zu sitzen. Den Kontakt zum Fußboden zu spüren,...die Fußsohlen an den Füßen zu spüren. Die Sprunggelenke zu spüren...zu spüren, wie du auf diesem Stuhl sitzt,...dein Gesäß auf diesem Stuhl sitzt,...der Rücken von der Stuhllehne stabilisiert wird. Die Wärme der Hände auf deinem Schoß zu spüren,...zu spüren wie deine Bauchdecke sich hebt und mit jedem Atemzug der Brustkorb sich hebt und wieder sinkt...und dich gerne einladen möchte den Augenblick zu spüren und sich zwischen einatmen und ausatmen zu spüren...Ganz genau so, dich gerne einladen möchte bei jedem ein und ausatmen ein klein wenig loszulassen...loszulassen und loszulassen und manchmal ist es hilfreich sich vorzustellen wie es wäre mit jedem Ausatmen tiefer zu schweben,...ein Gefühl wie tiefer zu schweben. Möchte ich dich gerne einladen dir vorzustellen wie ein Mensch, eine Person aussehen könnte, die die gleiche Hilflosigkeit spürt, die du in dir spürst. Das Gefühl in den eigenen Bedürfnissen nicht wertgeschätzt zu werden, das Gefühl überrollt zu werden, hilflos zu sein. Ein Mensch eine Person, der es genauso geht wie dir nur vielleicht noch einen Tick schlechter. Die so hilflos fühlt, so unwissend und so entwertet vielleicht und vielleicht mir einmal zu beschreiben, in welcher Position sich diese Person befinden könnte, sitzt die, steht die, oder liegt die?“

Ich denke, dass ich nahezu 50% meiner Trancen mit einem kurzen Bodyscan wie diesem einleite. Der Fokus auf die Atmung und das „tiefer zu schweben“ verstärkt die Tranceinduktion, so dass ich recht schnell in die eigentliche Technik einsteigen kann.

Die Technik „Positivbild-Negativbild“ beginnt damit, dass die Klientin sich vorstellen darf, wie eine Person aussehen könnte, die die gleichen Probleme hat, wie sie selbst.

K: „Ich sehe da so ein kleines Kind.

T: „Ein kleines Kind...Ganz genau,...da sitzt ein kleines Kind...Ganz genau...da so ein kleines Kind und das ist ganz hilflos,...es ist komplett hilflos...da ist keine Wertschätzung, keine Anerkennung, die Bedürfnisse dieses Kindes spielen einfach gar keine Rolle. Es kann nichts tun es kann nichts ändern so ein kleines hilfloses Kind. Ein kleines hilfloses Kind und niemand kümmert sich um seine Bedürfnisse. Diese Hilflosigkeit von diesem kleinen Kind, den Mangel an Wertschätzung...und vielleicht kannst du mal beschreiben, dieses kleine Kind,...wie ist das angezogen, was hat das an?

Hier pace ich das kleine Kind mit den Voraussetzungen, die ich davor festgelegt hatte (hilflos, keine Wertschätzung). Durch positive Konnotationen wie „Ganz genau“ oder „Ja, richtig“ schaffe ich für die Klientin das positive Gefühl, dass sie meine Frage richtig beantwortet hat, was zusätzlich zu Sicherheit und Trancetiefe führt. Jetzt gehe ich in der Technik weiter und versuche das kleine Mädchen von außen (Bekleidung, Haltung, Haarfarbe, Augenfarbe) nach innen (Gedanken, Gefühle, Impulse, Emotionen) mit der Klientin auszuarbeiten.

K: „Weiß ich nicht, ich sehe ja, dass es Angst hat. Wenn es nicht spurt kommt es ins Heim.“

T: „Wenn es nicht spurt dann kommt es ins Heim, es ist ein kleines Kind und deshalb hat es Angst, dieses Hilflose wenn es nicht spurt dann kommt es ins Heim, es hat Angst und keiner kümmert sich um seine Bedürfnisse...es ist hilflos...Ganz genau. Es hat Angst und wenn es nicht spurt dann kommt es ins Heim. Das ist hilflos, das hat Angst. Vielleicht magst du mal schauen, wie alt das kleine Kind sei, wie alt ist das kleine?“

K: „So 4 bis 6 Jahre alt, vielleicht doch 8 Jahre.“

T: „So 8 Jahre ein kleines Kind, so hilflos...und ist es eher ein Junge oder Mädchen?“

K: „Mädchen.“

T: „Mädchen genau. So ein 8 Jähriges Mädchen hat Angst...magst du mal schauen, was für eine Haarfarbe hat das Kind?“

K: „Braun.“

T: „Braune Haare...so ein 8 Jähriges Mädchen das hat Angst. Jetzt möchte ich mal dass du diesem kleinen Kind sagst dass du mal jemanden holst, dass du gleich wieder da bist, dass du gleich wieder kommst. Ich möchte dich gerne einladen aus dem Bild einmal rauszugehen und dir jetzt einmal eine Person vorzustellen, der dass niemals passieren könnte, eine Person, die sich zu helfen weis,...eine Person, die auch in schwierigsten Situationen, wenn man denkt jetzt geht gar nichts mehr, immer noch eine Idee hat...die noch eine Möglichkeit findet, dass Leben selbst in die Hand zu nehmen und jetzt mal neugierig sein, wie diese Person aussieht...ob Mann oder Frau ?“

Bis zu dieser Stelle konnte ich noch in der Technik bleiben, wobei die Klientin bereits sehr stark in die Emotion des Mädchens eingetaucht ist. Da es sich um eine Demonstration vor 14 Kursteilnehmern handelt, entscheide ich mich hier, bei der Technik zu bleiben und den nächsten Schritt, die Etablierung eines Positivbildes, einzuleiten.

K: „Das Kind kann nicht anders handeln, weil sie eben durch die Medikamente nicht anders handeln kann, weil sie so langsam ist und sich nichts merken kann und wenn sie versucht sich zu wehren, dann wird sie geschlagen. Dann hat sie viel geschrien und dann wurde sie erst recht geschlagen so ein Hilfeschrei.“

Die Klientin geht aber nicht auf mein Angebot ein. Sie bleibt voll assoziiert beim kleinen Mädchen und es wird deutlich, dass sie sich selbst beschreibt. Während ich in meinen Therapien sehr schnell auf das reagiere, was meine Patienten mir anbieten und insofern in den allermeisten Fällen am Ende einer Trance etwas ganz Anderes gemacht habe, als ich vor der Trance geplant hatte, bemühe ich mich in Seminaren möglichst genau bei einer Technik zu bleiben, damit die Teilnehmer diese Technik gut strukturiert lernen können. An dieser Stelle realisierte ich allerdings, dass mir dies hier nicht gelingen wird. Daher habe ich mich entschieden, die Kollegin wie eine richtige Patientin zu behandeln und mich nach ihren Bedürfnissen zu richten. Aus der Kursdemonstration wurde so eine patientenzentrierte Therapiestunde.

T: „Ganz genau richtig, ganz genau. Ich möchte dich gerne mal einladen, dir mal vorzustellen, wie es wäre, wenn du diese Situation, was da gerade passiert, diese Hilflosigkeit des Mädchens, wie sie geschrien hat und geschlagen wurde, wie kein Mensch ihre Bedürfnisse sieht...dir einmal zu erlauben, diese Perspektive von außen zu sehen,...du siehst diese Szene, diesen Vater der schlägt, weil sie nicht lernen konnte und wütend auf sie ist, aber sie muss ihre Medikamente nehmen...diese Szene zu sehen und dir vorzustellen, wie es wäre, wenn du Regisseur wärst...und es wäre einen Film, den du gerade produzierst. Du machst einen Film und es geht gerade um dieses Mädchen und wir wissen ja heute, dass es bei so einem Film ganz häufig so ist, dass in diesem Film, die Protagonisten des kleinen Mädchens es so aussieht, als Zuschauer von außen gar keinen Ausweg da ist...und ja dieses Mädchen kann ja nicht anders, das kleine Mädchen ist hilflos,...sie ist ausgeliefert,...ihrem Vater ausgeliefert. Sie muss diese Medikamente nehmen, durch diese kann sie nicht lernen...ihr Vater hasst sie dafür,...aber jetzt ist es ja so du bist die Regisseurin und irgendwie können wir diesen Film nicht ganz so ausgehen lassen, der Film würde so floppen das ist ganz klar. Das heißt, so wie in jedem anderen guten Film, muss aus der Krise ein Wendepunkt kommen, da muss sich was verändern, da muss was passieren...und dich gerne einladen mal überlegen, wie soll es weiter- gehen,...wie kriegen wir aus diesem Film ein Happy End ? Wie machen wir das? Du bist die Regisseurin, was muss da passieren in diesem Film?“

Die Klientin beschrieb eine traumatische Situation. Eine Situation, die sie vermutlich sehr häufig als Kind erlebt hatte. Um diese Situation zum einen gut bearbeiten zu können, zum anderen aber auch durch eine gewisse Distanzierung für die Klientin aushaltbar zu machen, habe ich mich hier entschieden, ihr eine Regietechnik anzubieten, bei der sie die Situation zum einen von außen betrachten kann und zum anderen auch über Kontrolle eine gewisse Selbstwirksamkeit erreichen kann.

K: „Der Vater bräuchte Hilfe.“

T: „Wie kann man das machen, wie kann man an der Situation etwas ändern? Würdest du vielleicht eine Rolle noch einführen zusätzlich? Wie machen wir dass,...wie kriegst du die Regie dort hin? Vielleicht was passiert mit dem Vater in diesem Moment? Wo bringen wir den neuen Twist rein?“

Da ich die Klientin als sehr hilflos in der Situation wahrgenommen hatte, entschied ich mich hier schon dafür, ihr Angebote zu machen. An dieser Stelle kann man als Therapeut sonst auch etwas zurückhaltender sein und sich auf Pacing beschränken.

K: „Der säuft, ist unzufrieden mit seinem Leben, der hat einen Krieg mit sich gehabt was er wollte und was er hatte.“

T: „Lass dir Zeit, dass ist absolut in Ordnung.“

K: „Ihm müsste was passieren, damit er aufwacht.“

T: „Bleiben wir in der Situation,...er hat gesoffen,...er hat einen Wutausbruch gehabt, er hat seine Tochter geschlagen und jetzt sitzt er vielleicht auf dem Sofa angetrunken und zittert vielleicht, er hat sein kleines Mädchen geschlagen, nur weil sie ihre Medikamente nimmt und tief in sich weiß er, dass sie nichts dafür kann...tief in sich drin weis er dass, aber er kommt in sich nicht klar. Wie geht es ihm da gerade?“

Hier sind gleich zwei Dinge interessant. Ich entscheide mich, in der Vergangenheitsform zu sprechen. Dadurch schaffe ich mehr Distanz und ein weniger intensives Erleben für die Klientin. Normalerweise würde ich an dieser Stelle im Präsenz arbeiten, um ein intensiveres emotionales Erleben zu ermöglichen. Durch die Distanz nehme ich hier jetzt aber erst einmal den emotionalen Druck heraus. Der zweite Ansatz ist der Fokus auf den Vater. Der Vater ist hier der auslösende Faktor für Angst und Hilflosigkeit. Er ist der traumatisierende Faktor. Durch die Fokussierung auf die emotionale Situation des Vaters kann eine veränderte Neubewertung des Traumas stattfinden. 

K: „Auch ziemlich hilflos.“

T: „Hilflos ja, der weis nicht weiter. Tief drin weiß der ganz genau, dass er seine Wut, seine Hilflosigkeit an seiner Tochter auslässt. Das kleine arme 8 Jährige Mädchen.“

K: „Der hat auch noch gesagt, so was wie dich kann man nicht lieben.“

T: „Tief in sich weis er, dass er damit die Seele des Mädchens zerstört. Wer könnte ihm denn helfen aus dieser Hilflosigkeit rauszukommen?“

K: „Sein Vater.“

T: „Ok, also sein Vater könnte ihm helfen, aus dieser Hilflosigkeit herauszukommen...ok. Wie können wir den integrieren? Da gibt’s ja so verschiedene filmische Mittel, ich erinnere mich an „König der Löwen“, oder „Vater aus den Sternen“, oder irgend eine andere Idee, wie könnte der Vater in der Situation auftauchen,...wie könnte der Vater seinem Sohn helfen, aus der Hilflosigkeit rauszukommen? Du hast ja glücklicherweise alle Mittel, du bist ja die Regisseurin.“

Durch den Fokus auf den Vater kann die Patientin in die Selbstwirksamkeit kommen. Sie kann sich selbst zwar nicht gegen den übermächtigen Vater schützen, aber sie kann dem Vater helfen, sich selbst zu verändern um dadurch die Beziehung Vater-Mädchen neu zu gestalten.

K: „Naja sein Papa war ja schon tot.“

T: „Jaja das ist mir schon klar, ja der Vater ist schon tot, aber das stört uns im Film überhaupt nicht. Wie kannst du seinen Vater dazu kommen lassen, als Erinnerung vielleicht ? Rückblick, 20 Jahre davor ? Was kommt dir da für eine gute Idee?“

K: „Eine Innere Stimme.“

T: „Sehr gut, da könnte sein Vater als innere Stimme auftauchen...Ganz genau richtig.“

K: „Die sich bei ihm entschuldigt.“

T: „Ganz genau, diese Innere Stimme, die sich bei ihm entschuldigt. Er hört diese Stimme seines Vaters, die sich bei ihm entschuldigt, für all das was er getan hat. Und es ist so häufig dass dieser Familienfluch von einer Generation zur anderen weiter gegeben wird und nur durch eine echte Entschuldigung gelöst werden kann. Das tut gut die Stimme des Vaters zu hören, wie er sich entschuldigt...zu hören, wie der Vater sich entschuldigt. Mal zu spüren was da passiert, wenn der Vater sich entschuldigt.“

K: „Und seine Würde wieder hergestellt wird.“

T: „Zu sehen, wie die Würde wiederhergestellt wird...und mal zu fühlen, wie sich das anfühlt. Und da verändert sich jetzt was in dem Mann. Was passiert mit der Hilflosigkeit?“

K: „Wird weniger.“

T: „Wird weniger...Ganz genau. Jetzt bekommt der Mann plötzlich eine Möglichkeit zu reagieren, sich zu verändern. Was ist die nächste Szene mit der Würde, die wiederhergestellt wurde. Der Familienfluch ist gebrochen, der Vater hat sich entschuldigt, er kommt wieder in die Selbstwirksamkeit. Was kann der Vater jetzt machen?“

Die Therapie des Vaters geht gut voran. Jetzt können wir schauen, was sich für das Mädchen verändert.

K: „Er kann sich bei der Tochter entschuldigen.“

T: „Ganz genau. Er geht jetzt zur Tochter und kann sich entschuldigen, er wird jetzt selbstwirksam…  sehr gut. Und vielleicht beschreibst du mal was sich in der Situation verändert...was passiert da?“

K: „Er wird weicher.“

T: „Ganz genau...er wird weicher, er wird weich, weil er seine Würde zurück hat und nicht mehr hilflos ist. Er kann jetzt Vater sein, der Familienfluch ist jetzt gebrochen, er wird weicher. Was passiert mit dem Mädchen, dass zum Ersten Mal sieht, wie ihr Vater weicher wird und wie der Vater eigentlich ist.“

K: „Es hat nicht mehr so Angst.“

Ein erster Zwischenschritt ist erreicht. Die Angst wird weniger. Jetzt kann ich sogar ein kleines Angebot machen, dass die Klientin sich wieder stärker mit dem Mädchen assoziiert und in das Mädchen hinein fühlt.

T: „Ganz genau...und wie fühlt es sich an für dass Mädchen dessen Vater sich entschuldigt?“

K: „Ganz gut, aber sie braucht den Vater.“

T: „Was müsste denn jetzt von den Gefühlen her noch passieren? Wir sind ja jetzt noch nicht ganz bei dem Ende, das wir brauchen...vielleicht brauchen wir noch eine Szene, es soll ein Happy End geben...was braucht es da noch? Wir haben jetzt die Veränderung, der Vater wird weicher, er entschuldigt sich.“

K: „Dass er achtsamer und liebevoller mit ihr umgeht.“

T: „Ganz genau.“

K: „Sich ihre Probleme mal anhört.“

T: „Wie könnte so eine Szene aussehen? Vielleicht so paar Jahre nach vorne gehen? Was könnte das für eine Szene sein? So ein Abschluss ?“

K: „Dass er sich mit mir zusammensetzt und mir zuhört.“

Hier ist jetzt etwas ganz Zentrales passiert. Die Klientin verschmilzt mit dem Mädchen und geht in die Ich-Position. Normalerweise hätte ich an dieser Stelle noch mit der „Regisseurin“ ein Happy End gebastelt und die Patientin dann gebeten, diesen Film als „Hauptdarstellerin“ zu erleben. Die Klientin hat allerdings anders entschieden und natürlich folge ich ihr. Getrau nach dem Ericksonschen Motto: „ Die große Kunst der Psychotherapie ist es, den Patienten auf den richtigen Weg zu bringen und ihm dann möglichst schnell aus dem Weg zu gehen.“

T: „Ganz genau...er hört dir zu. Wo findet das statt? Ist das irgendwie ein Esstisch oder bei ihr im Zimmer? Wo würdest du die Szene drehen?“

So ganz schaffe ich es aber noch nicht aus dem Weg zu gehen und biete der Klientin an, wieder in die Regieposition zu gehen.

K: „Wir gehen gemeinsam aus, Spazieren oder Wandern.“

T: „Die machen eine Wanderung zusammen und man sieht wie der Vater für die Tochter da ist. Der Vater sieht jetzt ganz anders aus, der Familienfluch ist gebrochen und kann jetzt einfach für die Tochter da sein, man sieht die Natur, die Verbindung.“

K: „Sie kann sich bei ihm anlehnen.“

T: „Vielleicht kann sie sogar ihre Hand halten.“

K: „Und fühlt sich geborgen.“

T: „Ich möchte dich gerne einladen dir mal zu erlauben, das zu spüren, dich zu fühlen, es ist ganz wichtig sich in die Rolle einzufühlen, das Mädchen zu sein, die Geborgenheit zu spüren, zu wissen wie schwer man es gehabt hat und dann kommt irgendwann die Entschuldigung, die Veränderung, dieser Moment wo sich alles verändert. Die Wanderung zu spüren, die Geborgenheit zu spüren.“

Aus Angst ist Geborgenheit geworden. Zeit für das große Finale in dem die Patientin jetzt all die Emotionen spüren kann, die sie damals vermisst hat und so eine neue Vergangenheit entstehen kann.

K: „Die laufen Hand in Hand und das Mädchen fängt an zu fliegen.“

T: „...Zu spüren wie es ist, fliegen zu können und Geborgenheit zu spüren,...Ganz genau. Sie spürt die Geborgenheit, sie wird so angenommen...Ganz genau. Ich möchte dich gerne einladen das Gefühl von Geborgenheit zu fühlen, das Gefühl fliegen zu können… ganz genau so… sehr gut… und es so gut tut, das spüren zu dürfen…. Dieses Gefühl mitzunehmen, der Film ist bald zu Ende, die Regisseurin hat einen guten Job gemacht, die Leute sind zufrieden, die diesen Film gesehen haben. Du kommst zurück nach und nach und streckst dich.“

 

 


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